What happens when we look at a painting and then try to remember that first encounter years later? Are we not surprised at how our recollections of our approach to the image and our interpretation of it have changed over the years?
When I viewed Sebastian’s figurative paintings for the first time, they reminded me of strange fairytale worlds in which gesturing shadowy figures move through landscapes with an enchanted air. The crusty, earthy shaded surfaces burst open, revealing deep layers of bright colourful paint. Emanating from the depths, they draw the viewer into the painting.
I met Sebastian in Berlin and Bielefeld; after many engaging and critical discussions and conversations, we became friends. It was after this that I found myself gradually developing an approach to Sebastian’s imagery, which he composes spontaneously, in the moment, in accordance with his prevailing emotional state.
Today, I view his paintings as a performance, developed in moments of intuitive and lively sentiment: bright blazing paint spills across the canvas in colourful explosions. Bursting with energy, three-dimensional ruptured swaths crush each other in an interplay of colour, action, and performance. The paintings leave room for the imagination, prompting the viewer to step inside and dance with them.
I am happy to present Sebastian Heiner’s catalogue published by the Kerber Verlag. My special thanks goes out to David Riedel, Nora Gantert, and Wulf Herzogenrath for their essays and to Jessica Hodgkiss for translating them into English. I would also like to express my gratitude to photographer and designer Christian Ring for the concept of the catalogue and Michael Wruck for the catalogue’s graphic design and Hans-Georg Gaul for the reproductions of the images. Last but not least, a special thank you to my friends and family for their dedicated support.
Was passiert eigentlich wenn wir ein Kunstwerk anschauen und wir uns dann Jahre später fragen, wie diese erste Begegnung war? Sind wir nicht überrascht, wie sich in unseren Erinnerungen die Betrachtungsweisen und Interpretationen von Bildern mit der Zeit gewandelt haben?
Als ich das erste Mal die figürlichen Bilder von Sebastian Heiner sah, erinnerten sie mich an seltsame Fabelwelten. In diesen bewegen sich die Figuren schemenhaft gestikulierend wie verzaubert durch Landschaften. Die in erdigen Tönen gehaltenen und tief verkrusteten Oberflächen werden aufgebrochen. Durch die grellen Farbschichten, die aus der Tiefe heraus leuchten, wird der Betrachter in das Geschehen hineingezogen.
Als ich Sebastian in Berlin und Bielefeld kennenlernte, entwickelte sich nach engagierten, kritischen Diskussionen und Gesprächen eine Freundschaft. Danach fand ich mehr und mehr einen Zugang zu Sebastians Bildwelt, die er entsprechend seiner jeweiligen spontanen emotionalen Befindlichkeit komponiert.
Heute betrachte ich seine Bilder wie eine Aufführung, wie sie in Momenten intuitiver, lebendiger Empfindung entstehen: Leuchtend lodernde Farben breiten sich massiv in farbigen Explosionen aus. Energiegeladene, dreidimensionale, stürmisch aufgerissene Bahnen brechen sich im Zusammenspiel von Farbe, Aktion und Performance. Die Bilder fordern auf, in sie hineinzugehen, mit ihnen zu tanzen und der Fantasie freien Raum zu lassen.
Ich freue mich diesen Katalog von Sebastian im Kerber Verlag präsentieren zu können. Mein besonderer Dank gilt David Riedel, Nora Gantert und Wulf Herzogenrath für die Textbeiträge und Jessica Hodgkiss für deren englische Übersetzung. Dank gilt auch dem Fotografen und Designer Christian Ring für das Konzept des Katalogs und dem Grafikdesigner Michael Wruck für die Gestaltung des Katalogs und Hans-Georg Gaul für die Reproduktionen der Bilder. Und nicht zuletzt bedanke ich mich für die engagierte Unterstützung bei meinen Freunden und meiner Familie.